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Bad Grönenbach-Ittelsburg, Hahnentanz, Zwickerburg

Ort und Lage: 87730 Bad Grönenbach-Ittelsburg, ca 450m ö-onö Kirche Ittelsburg

Burgstall Ittelsburg, einst die Burg zum Dorf Ittelsburg, der Edlen von Ittelsburg, die sich auch nach Grönenbach benannten. Im Welfenkrieg zerstört und verbrannt. Der hohe Burgkegel mit tiefem Ringgraben ist noch gut erhalten, ebenso die Wälle. Nach Süden sind der Burg 2 weitere Wälle vorgelagert. unter dem Rasen der Zwischenräume findet man eine Rieselschicht und mittelalterliche Topfscherben. Die ganze Anlage zeigt einen älteren und einen jüngeren Burgentyp, d. soll heißen, daß hier nach der Zerstörung der ersten Burg später eine zweite Befestigung angelegt wurde. Das wird auch durch Urkunden bestätigt. Bis 1130 saßen hier die Herren von Ittelsburg oder Bussen (so hieß früher der Berg u. die abgegangene Höhensiedlung). Weil nach dem Welfenkreige in die zerstörten Burgställe kein Schloß mehr gebaut werden durfte, entstand das neue Schloß Ittelsburg an anderer Stelle (siehe Reichenfels). Erst im Jahre 1450 baute Diepold Zwicker, damals Dorfherr von Ittelsburg mit seinem Sohn Hans Zwicker ein Schloß in das Burgstall "Altittelsburg". Weil Hans Zwicker aber ein Raubritter war wurde dieses Schloß 7 Jahre später zerstört. Damals nannte man den Zwicker den "Herrn v. Hahnentanz. Neben der Burg lag nämlich der Volksbelustigungsplatz für die Ittelsburger Hahnentanzspiele (s.Memminger Heimatbuch: Der Herr vom Hahnentanz). Bauhof zum ehemaligen Schloß Ittelsburg war Haus 245, der Bussenwirt, jetzt in das Tal gebaut. Die Ittelsburger Mühle, einst eine Doppelmühle (für 2 Herren!) stand ebenfalls im Tale und ist jetzt Bauernhof Nr. 235 (Wassermann). (Aus Karl Schnieringer, Burgställe im Landkreis Memmingen, 1949)
Unmittelbar angrenzend befindet sich die vorgeschichtliche Fliehburg auf dem Falken.

Aus der Allgäuer Chronik läßt sich für das Jahr 1457 folgendes berichten:

Der Memminger Patrizier Hans Zwicker, Herr von Ittelsburg, dessen Vater im Jahre 1426 auf der Heidelburg die Feste Neu-Ittelsburg erbaut hatte, gerät in Rechtsstreitigkeiten mit einigen Bürgern der Stadt Kempten. Nach dem damals allgemein verbreiteten Faustrecht sucht Hans Zwicker sein vermeintliches Recht dadurch durchzusetzen, daß er Warenzüge von Kempter Firmen überfällt und ausraubt. Die Kempter, nicht gesonnen, dies hinzunehmen, ziehen mit 200 Mann vor Neu-Ittelsburg. Zwickers Angebot, sich auf Gnade und Ungnade zu ergeben, wird abgelehnt und die Burg in Brand geschossen. Als Zwicker einen Ausfall aus der brennenden Burg wagt, wird er von den Belagerern schwer verwundet und als Gefangener nach Kempten gebracht. Dort erliegt er drei Tage später im Gefängnis seinen Verletzungen. Die westfälische Feme greift den Fall auf. Auch mit der Stadt Memmingen gerät die Stadt Kempten wegen ihres Vorgehens in Rechtsstreitigkeiten. Vier Jahre später, 1461 werden diese aber schließlich dadurch beigelegt, daß die Bürger der Stadt Kempten der Zwicker´schen Verwandtschaft für die Zerstörung von Neu-Ittelsburg eine Geldentschädigung von 600 Gulden zahlen muß.

 


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Gedenkstein

südlich vorgelagerte Gräben

Blick von Süden auf den Burghügel

Burghügel

Blick vom Burghügel nach Süden

Blick über den Gedenkstein nach Norden

Der Burgstall von Norden aus

Der Westhang fällt steil ab

Der Buchstabe F kennzeichnet den Standpunkt der Burg Ittelsburg, die anderen gehören zur Fliehburg auf dem Falken

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